Montag, August 08, 2005

Weekly Review KW31

Die letzte Regenerationwoche vor dem Marathon ist vorbei. Und obwohl wir nur einmal trainiert haben eine überaus spannende Woche.

Power durch Erholungsphasen.

Nach der anstrengenden Woche zuvor war dies auch nötig. Am Mittwoch habe ich mit ein wenig Wellness die Erholung unterstützt. Bei der Wassermassage ist mir aufgefallen, wie sehr angestrengt doch die Muskeln noch waren.

So hat die Erholung gut getan und der Körper hatte nach dem Prinzip der Superkompensation Zeit, für mehr Power zu sorgen als mit dem Trainingsreiz. Und voila. In der einzigen Trainingseinheit am Freitag waren wir ohne jede Mühe schneller unterwegs, als je zuvor.

Mentale Power durch Kinesiolgie.

Sehr spannend auch mein erster Kontakt mit Kinesiologie, um meine mentale Unsicherheit für den Marathon zu behandeln. Das war wirklich sehr beeindruckend. Und tatsächlich. Das Gefühl, es nicht schaffen zu können ist weg. Es ist zwar keiner Selbstsicherheit gewichen. Aber wenn ich vorher daran dachte wusste ich tief in mir ganz sicher, dass es nicht funktioniert. Dieser Effekt ist jetzt weg - es fühlt sich nun neutral an.

Dangerzone.

Motivierend. Das Ergebnis des Messtag: 6 cm weniger Bauchumfang. Aber es ist noch ein weiter Weg. Dabei ist mir aufgefallen, wie wertvoll es doch ist, wieder aus der "Dangerzone" zu kommen. Die Kennzeichen: Ein BMI > 30 und einem Bauchumfang > 102 cm.

Ersteres zeigt den Wechsel von Übergewicht zu Adipositas (Fettleibigkeit) an. Letzteres anhand wissenschaftkicher Untersuchungen den Grenzwert für ein signifikant gestigenes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Philosophiekram.

Spannend auch ein Artikel, den ich in der aktuellen Ausgabe des Magazin "motion" gelesen habe. Interviews von 100 Marathonläufern zeigen vier Phasen während des Laufs:

- Phase1: Selbstbewusster Start
- Phase2: Verfall und Selbstzweifel
- Phase3: Dramatischer Tief und Wendepunkt
- Phase4: Wiederaufbau des Läufer-Egos

Dabei wurde der Tiefpunkt vor allem durch äussere Motivation der Zuschauer überwunden. Also die unterstütztenden Wirkung von anderen und kein verbissenes Festhalten an sich selbst.

So begibt man sich freiwillig in ein körperliches und seelisches Leiden, um auf dessen Höhepunkt nicht auf sich selbst zu setzten, sondern die Hilfe und Unterstützung von anderen zuzulassen. Quasi die Suche nach der Fähigkeit, offen für andere und selbst demütig zu sein. Dies sei die eigentliche Botschaft eines Marathons. Fand ich sehr spannend.

Was man doch alles lernen darf in so einer Vorbereitungsphase. Die Idee, einen NW-Marathon zu laufen war eine wirklich gute Entscheidung.

Die Wochendaten.

Fr: Lga, Rotsee, 00:57:47, 688 kcal
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00:57:47h Trainingszeit mit 688 kcal in 1 Einheit