Dienstag, August 30, 2005

Der Feldversuch

Heute war ich beim Arzt. Enttäuschend. Irgendwie hat er mich trotz merhmaliger Intervention nicht richtig verstanden. Ich habe den Eindruck, dass ich trotz geänderter Ernährung und viel Sport zu wenig abnehme. Und ich mache mir Sorgen, ob irgendein Defizit der Grund dafür ist.

Er meint - liegt nur an der falschen Kalorienbilanz. Um mein Gewicht zu halten müsste ich 3.500 kcal / Tag zu mir nehmen. Und offensichtlich seien es mehr. Glaub ich ja nicht. In den letzten drei Monaten habe ich durchschnittlich 4-5 mal / Woche trainiert und zusätzlich im Schnitt 6.700 kcal zusätzlich verbraucht. Dabei haben wir uns fast ausschliesslich von Obst, Gemüse, Salaten und Milchprodukten ernährt.

Seine Lösung: Er will mir Appetithemmer und Fettunterbinder verschreiben. Aber das ist ja gar nicht mein Problem. Ich esse kaum fette Sachen und ständiger Appetit plagt mich auch nicht. Wir essen dreimal täglich bis wir satt sind. Punkt.

Da hatte ich eine Idee. Ich teste das ganz einfach. Vielleicht täusche ich mich ja. Oder ich habe recht. Dann stehen mir für den nächsten Arzttermin in 14 Tagen gute Daten zur Verfügung und wir können an einer anderen Stelle nach der Lösung suchen. Also werde ich meine Ernährung in den nächsten zwei Wochen minutiös dokumentieren. Und dann schauen wir mal.

Heutiges Ergebnis: ein Kaloriendefizit von fast 1.600 kacl. Ich glaube, da stimmt etwas nicht. Aber wir werden ja sehen...

Update.

Das Zwischenergebnis und Endergebnis meiner kleinen Versuchsreihe

Das Oberüti

Heute Abend sind wir mal zusammen die erweiterte Hausstrecke über das Oberüti gelaufen. Gefällt mir riesig gut. An einer Ecke des Hügels hat man eine traumhafte Aussicht auf den See und die Berge.

Ist auch schön zu laufen und durch die Steigungen ist die durchschnittliche Pulsfrequenz höher. Werde noch ein richtiger Fan der neuen "Hausstrecke".

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:40:37
In Zone: 01:36:36
Limit: 107 / 147
Average: 122
Kcal / Fat: 1.286 / 55%

...

Heute: Ruhetag

Montag, August 29, 2005

Partnerspass

Heute Abend sind wir zum ersten Mal nach dem Marathon wieder gemeinsam gelaufen. Und es ist einfach schön. Man bequatscht den Tag und schon ist das Training um. Nordic Walking für Pärchen ist eine tolle Sache.

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:07:06
In Zone: 01:04:44
Limit: 107 / 147
Average: 115
Kcal / Fat: 740 / 60%

...

Status Episode2

Episode 2: Out of danger zone

===========================================
01 - kw35 - Trainingsblock 1 - done - Gew:: 0
02 - kw36 - Trainingsblock 1 - done - Gew: -0,4 kg
03 - kw37 - Trainingsblock 1 - done - Gew: 0
===========================================
04 - kw38 - Regenerationswoche - done - Gew: 0
===========================================
05 - kw39 - Trainingsblock 2 - done - Gew: 0
06 - kw40 - Trainingsblock 2 - done - Gew: -1 kg
07 - kw41 - Halbmarathon - done - Gew: 0
===========================================
08 - kw42 - Regenerationswoche - Gew: -0,5 kg
===========================================
09 - kw43 - Trainingsblock 3 - Gew: -1,0 kg
10 - kw44 - Trainingsblock 3 - in progress
11 - kw45 -
===========================================
12 - kw46 - Regenerationswoche
===========================================
13- kw47 -
14- kw48 -
14-kw 49 -
===========================================
14- kw50 - Regenerationswoche


Neue Näherung Grenzpuls

= Ruhepuls + (220 - 3/4 Lebensalter-Ruhepuls) x Trainingszustand
= 55 + (220-27-55) x 0,67
= 55 + 138 x 0,67
= 147

Näherung Trainingszustand anhand Polar OwnIndex

0,60 26
0,61 28
0,62 30
0,63 32
0,64 34
0,65 36
0,66 38
0,67 40
0,68 42
0,69 44
0,70 46
0,71 48
0,72 50
0,73 52
0,74 54
0,75 56



Episode 2 - "Out of danger zone"

Nachdem wir nun in den vergangenen drei Monaten für uns regelmässigen Sport etabliert haben und diese Phase mit dem Nordic Walking Marathon abgeschlossen haben, wird es Zeit zum eigentlichen Thema zurück zu kehren: Gesund abnehmen. Daher haben Sandy und ich gestern die Episode 2 unseres Projekts vereinbart.

Mein Ziel.

Out of "danger zone". Die Messkriterien: BMI < style="font-weight: bold;">Der Hintergrund.

Ein BMI > 30 zeigt den Wechsel von Übergewicht zu Adipositas (Fettleibigkeit) an. Ein Bauchumfang bei Männern > 102 cm ist anhand wissenschaftlicher Untersuchungen der Grenzwert für ein signifikant gesteigertes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Wiederherstellung des Normalgewichts kann von mir aus insgesamt länger dauern. Aber auf die "danger zone" habe ich einfach sooo keinen Bock mehr. Die muss in den nächsten drei Monaten weg.

Der Ansatz.

"Nordic Fatburning" = Lange Nüchternläufe + schlanke Ernährung.

Die schlanke Ernährung: vorwiegend Stufe 1 der LOGI-Pyramide in Kombination mit Eiweiss. Also als Basis jede Menge Obst, Gemüse und Salate mit hochwertigem Fett (z.B. Oliven- und Rapsöl) ergänzt mit Eiweissshakes.

Dabei werden wir viel Wasser trinken (2-3L/ Tag) und auf Alkohol verzichten. Ausnahmen sind Einladungen. Da wir das Ziel nicht auf Kosten unserer sozialer Kontakte realisieren wollen gilt: Konsequente Umsetzung mit Ausnahme, wenn wir irgendwo eingeladen sind oder Gäste haben. Da wird alles gegessen.




Quelle: Harvard Health Online - Download: LOGI-Pyramide (pdf)

Die Umsetzung.

Für die Realisierung gehe ich von weiteren drei Monaten aus. Ich hoffe das zumindest. Mein Stoffwechsel sollte sich in den letzten 3 Monaten verbessert haben. Auf dieser Basis kann man aufbauen.

Im Gegensatz zur Marathonvorbereitung haben wir keinen festen Trainingsplan. Wir werden aber dessen Grundregeln beachten: mind. 2 Ruhetage pro Woche und jede 4. Woche ist eine Regenerationswoche. Das Ziel sind dabei möglichst viele lange Nüchternläufe, um den Fettstoffwechsel weiter zu trainieren.

Let's go.

Back in black

Die Regenerationswoche nach unserem ersten Marathon ist vorbei. Endlich. Habe das Walken schon vermisst.

So bin ich - heute ganz in schwarz - zum ersten Mal wieder über unsere Haustrecke gestürmt. Habe dabei beschlossen, sie zukünftig öfter um ein "Bergstück" zu erweitern. Dazu bietet sich das Oberüti sehr gut an. Schon phänomenal, was man hier in LU für geniale Trainingsmöglichkeiten hat.

Polardaten gibt es keine, da ich mal wieder vergessen habe, das zweite Mal zu drücken :-) Aber die Hausstrecke ist in der Variante etwa 1/2h länger und durch die Steigung auch hochpulsiger.

Ergänzung vom 30. August:

Da wir am Dienstag die gleiche Strecke nochmal gelaufen sind, gibt es nachträglich zumindest ungefähre Polardaten.

Exe. Time: 01:40:00
In Zone: 01:36:00
Limit: 107 / 147
Average: 122
Kcal / Fat: 1.280 / 55%

...

Donnerstag, August 25, 2005

Vorbereitung Nordic Walking Marathon

Von 0 auf 42km in 3 Monaten

Noch nie einen vollen Nordic Walking Marathon gelaufen? Aber richtig Lust darauf? Ging uns auch so. Aber ich hatte viel zuviel Gewicht und vor allem kaum Fitness.

Hat trotzdem funktioniert. Innerhalb von 3 Monaten. Und riesig Spass gemacht.

Die Praxiserfahrungen.

Als wir uns auf unseren ersten Nordic Walking Marathon vorbereitet haben, konnte ich im Internet noch keine Tipps finden. Für einen "normalen" Marathon gab es jede Menge - für Nordic Walking leider nicht.

Daher sind wir auf die Idee gekommen, unsere Erfahrungen für Interessierte kurz zusammen zu schreiben.

Bitte beachten: Wir sind Praktiker. Keine Experten. Was bei uns funktioniert hat, muss nicht bei jedem funktionieren. Im Zweifelsfall mit entsprechenden Fachleuten und Ärzten abstimmen. Sicherheit geht immer vor.

Unsere 7 kritischen Erfolgsfaktoren.
  1. Teamwork
  2. Aufteilung der Verantwortung
  3. Traingsplan
  4. Pulswerte ermitteln
  5. Ernährung
  6. Mentale Vorbereitung
  7. Tagebuch / Weblog
1. Teamwork.

Für mich persönlich DER Erfolgsfaktor. Die Kraft einer gemeinsamen Vision und die gegenseitige Unterstützung gibt so einem Vorhaben einfach richtig Vorschub. Ohne Sandy hätte ich es auf jeden Fall nie geschafft. Und es macht Laune.

Action:
  • Walking-Partner suchen
  • Ziel verbindlich vereinbaren und aufschreiben
  • Regelmässig über den Fortschritt austauschen

2. Aufteilung der Verantwortung.

Bei uns war Sandy für das Training zuständig und ich für die Ernährung. Da wir im Vorfeld keine Ahnung hatten, musste sich jeder in sein "Fachgebiet" einarbeiten. Das spart Zeit.

Ausserdem sind wir beide starke und sture Naturen. Wir hätten wohl mehr diskutiert als am Ziel gearbeitet :-) So haben wir einfach das gemacht, was der andere gesagt hat. Und das hat ganz einfach funktioniert...

Action:
  • Verantwortungsbereich bestimmen
  • Den Anweisungen des Anderen Folge leisten

3. Trainingsplan.

Wirklich Entscheidend: das richtige Training. Wir haben auf die Ansätze von Ole Petersen vertraut, die er in seinem Buch "Marathon" beschrieben hat. Hier einige grundlegende Ansätze.

Nicht übertrainieren.

Mindestens zwei Ruhetage während der Woche und alle 4 Wochen eine ganze Regenerationswoche ohne Training. Der Aufbau erfolgt während der Regenerationsphasen - nicht beim Training.

Kombinieren.
  • Lga: Lauftraining im Grundlagenbereich als Basistraining
  • Lka: Kraft und Ausdauer Training zur Stärkung der Laufmuskulatur
  • Leb: Lauftraining im Entwicklungsbereich zur Steigerung der Geschwindigkeit
Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass gerade die Kraft- und Ausdauereinheiten mir viel gebracht haben. Man läuft diese an Steigungen und in hohem Pulsbereich. Hier habe ich am deutlichsten den Fortschritt bemerkt.

Steigern.

Das Training wird langsam aber kontinuierlich auf das notwendige Niveau gesteigert. Und ab dann gehalten. Das war für mich am Schwierigsten. Denn am Anfang ist man voller Enthusiasmus und will ständig trainieren. Soll aber laut Plan nicht zuviel machen. Das nervt manchmal. Es gilt: weniger ist mehr.

Plan erstellen.

Ein realistischer und an den Grundsätzen orientierter Plan ist absolut hilfreich. Wie man den erstellt kann man hier nachlesen. Und das Beispiel unseres Trainingsplans findet man hier als Download im pdf-Format.

Action
  • Artikel von Sandy lesen
  • Beispiel downloaden
  • Eigenen Trainingsplan erstellen

4. Pulswerte ermitteln.

Ohne Pulsuhr kann man es fast vergessen. Man überschätzt sich ständig und läuft Gefahr falsch zu trainieren. Ausserdem motiviert es, seine Auswertungen zu sehen und man kann mit einigen Modellen auch die eigene Fitness testen.

Wer sich professionell vorbereiten will, sollte sich also eine Pulsuhr anschaffen. Damit man weiss, in welchem Bereich man traininert, kann man seinen persönlichen Drehzahlmesser anlegen.

Visualisierung (Beispiel Werner)


Die einzelnen Pulswerte und Bereiche:

Grenzpuls.
Auch die anerobe Schwelle genannt. Ab hier geht der Muskel eine Sauerstoffschuld ein und der anerobe Pulsbereich beginnt. Es kommt zur Übersäuerung durch Milchsäure. Der bekannte Effekt: Muskelkater.

Diesen Pulswert haben wir nie überschritten. Und das ist gerade am Anfang sehr schwer, da man unglaublich schnell an seinen Grenzpuls kommt. Das wird aber mit fortlaufenden Training immer besser. Der Grenzpuls steigt nach oben und der realisierte Pulsbereich sinkt nach unten.

Healthbereich (Glück).
Der erste Gang im Training. Perfekt für Lga-Training. Nach einiger Zeit kommt man auf gerader Strecke und ohne exzessiven Armeinsatz kaum noch über diesen hinaus.

Spannend dabei: dieser Pulsbereich macht happy. Man nimmt sehr bewusst die Umwelt war und die Laune wird dabei immer besser. Oft erlebt. Schlechte Laune löst sich buchstäblich in Luft auf.

Fitnessbereich (Kreativität).
Der zweite Gang im Training. Perfekt für Lka- und Leb-Training. Aber nie über den Grenzpuls hinaus. Hier entwickelt sich Kondition und Ausdauer.

Spannend hier: dieser Pulsbereich macht kreativ. Die Aufmerksamkeit richtet sich nach innen. Ich merke das bei mir immer, wenn ich mit gesenktem Kopf laufe. Und plötzlich fallen einem Lösungen zu Problemen ein. Kommt die Blitzidee, nach der man schon tagelang suchte.

Berechnung Maximalpuls (HFmax)
210-1/2 Alter in Jahren - 11% Körpergewicht in kg +4 (Männer) oder 0 (Frauen)

Berechnung Grenzpuls
= Ruhepuls + (220 - 3/4 Lebensalter-Ruhepuls) x Trainingszustand

Trainingszustand liegt zwischen:
0,60 und 0,65 bei Untrainierten
0,65 und 0,70 bei mittelmässig fitten
0,70 und 0,75 bei wettkampferfahrenen Läufern

Berechung Healthbereich 60-70% HFmax
Maximalpuls * 0,6 (untere Schwelle)
Maximalpuls * 0,7 (obere Schwelle)

Berechung Fitnessbereich 70-80% HFmax
Maximalpuls * 0,7 (untere Schwelle)
Maximalpuls * 0,8 (obere Schwelle)

Berehnung Powerbereich 80-90% HFmax ("Runner's High"-Gang)
Maximalpuls * 0,8 (untere Schwelle)
Maximalpuls * 0,9 (obere Schwelle)

Update.
Die Werte ändern sich mit fortlaufendem Aufbau der Fitness. Vorschlag: die Fitnesswerte und den Ruhepuls als Input für die Formeln jeden Monat überprüfen.

Action
  • Falls nicht vorhanden - Pulsuhr kaufen
  • Ruhepuls und Fitnesswert bestimmen
  • Maximalpuls HFmax, Grenzpuls, Health- und Fitnessbereich berechnen
  • Puls Drehzahlmesser visualisieren und Pulsuhr danach einstellen
  • Trainig anpassen (Lga: Health, Leb / Lka: Fitness, nie über Grenzpuls)



5. Ernährung.


Wir haben uns vorwiegend von Gemüse, Salat, Obst und Milchprodukten ernährt. Dazu Fleisch und Fisch. Quasi die ersten beiden Ebenen der LOGI-Pyramide.

Zur Unterstützung des Muskelaufbaus und als Basis zur Hormonbildung haben wir die Nahrung mit Eiweisspulver ergänzt. Viel wichtiger erscheint mir die Ernährung kurz vor und während des Marathons.



Quelle: Harvard Health Online - Download: LOGI-Pyramide (pdf)


Unsere Woche vor dem Marathon.

Samstag
Lga-Training 2:00h-2:40h. Dadurch Entleerung der Glykogeneinlagerungen. Danach kaum Kohlehydrate.

Sonntag
kaum Kohelhydrate, Magnesium

Montag
kaum Kohlehdrate, Magnesium

Dienstag
Tagsüber: kaum Kohlehdrate, Magnesium
Abends: 90Min. Lga-Einheit zur Entleerung der Glyogeneinlagerungen. Unmittelbar nach dem Training: viel Kohlehydrate z.B. Nudeln, Kartoffeln, Reis, Apfel, Banane und Gel

Mittwoch
Viel Kohlehydrate, Magnesium

Donnerstag
Viel Kohlehydrate, Magnesium + viel Wasser, kein Kaffee, kein Alkohol

Freitag
Viel Kohlehydrate, Magnesium + viel Wasser, kein Kaffee, kein Alkohol

Samstag
3h vor dem Start einfaches Frühstück (Zucker): Weissbrot mit Konfitüre, Honig, Käse. Danach nichts mehr essen - aber viel Trinken.

Unsere Ernährung während des Marathon.

Irgendwer - ich glaube es war Strunz - hat mal gesagt. "Einen Marathon macht man mit Wasser und Zucker". Das war auch gleichzeitig unser Grundprinzip.
  • Ca. alle 20 Minuten Wasser trinken (kein Isogetränke, keine Zusätze - reines Wasser)
  • Nach 90 Minuten sind die Glykogenspeicher verbraucht. Daher nach etwa 1h das erste Squeezy oder ein vergleichbares Energiegel.
  • Danach alle 1/2h ein Squeezy
  • An den Verpfelgungsständen - Bananenstücke und auch hier mind. 2 Becher trinken
That's it. Wir waren richtig froh um die Energiegels. Man hat richtig gespürt, wie es danach wieder besser ging. Auch wenn die Dinger furchtbar pappig süss schmecken. Wir hatten den Eindruck, sie haben wirklich mitgeholfen, uns über die letzten 10 km zu bringen.

In der ersten Stunde nach dem Marathon. Kohlehydrate und viel mineralhaltige Getränke. Hilft bei der Regeneration. Wer es nochmal runterbringt: ein bis zwei Gel essen :-)

6. Mentale Vorbereitung.

Schmerzen akzeptieren. Positiv Denken. Das waren für mich die beiden wichtigen Punkte.

Dachte immer, ich werde durch das Training so fit, dass ich einen Marathon irgendwann gut laufen mag. Weit gefehlt. Es wird nach Aussage eines befreundeten Triathleten immer schmerzen. Auch wenn man top trainiert ist. Es wächst einfach die Bereitschaft und Fähigkeit, länger mit Schmerzen zu laufen. Er hat mir auch mit folgendem Spruch geholfen, den ich mir merken sollte, wenn es losgeht: "Danke liebe Beine für die Rückmeldung - wir laufen trotzdem weiter."

Also vorab darauf einstellen: es wird auf den letzten Kilometern harzig. Aber aufgrund des Trainigs ist man dazu körperlich in der Lage, es zu schaffen. Einfach nicht auf die Beine hören.

Der zweite Punkt war der positive Ansatz. Runterzählen statt rauf. Nicht denken "es sind NOCH" x km", sondern "es sind NUR NOCH x" km. Das war für mich entscheidend. Somit wird das bereits geleistete honoriert. "Wow. Die Hälfte ist rum jetzt sind es nur noch 21 km. Waren ja schon 42 und jetzt werden es ständig weniger."

So wusste ich, wenn ich 31 km schaffe, schaffe ich den Rest auch. Nach dem Motto, jetzt sind bereits 3/4 der Strecke geschafft. Das letzte 1/4 machen wir spielend. Ist auch irgendwie so. Nur die Beine sind anderer Meinung. Aber auf die hören wir ja nicht :-)

7. Tagebuch / Weblog

Hilft unwahrscheinlich. Man reflektiert automatisch. Weiss wo man gerade steht. Weiss was man ggf. ändern muss. Sieht seinen eigenen Fortschritt. Und bleibt ganz einfach dran.

Daher ist ein Tagebuch wirklich ein gutes Hilfmittel. Wer es moderner lösen will - einfach einen Weblog anlegen. Kann man beispielsweise bei Blogger. Aber vorsichtig: macht irgendwie süchtig :-)

Viel Spass und Erfolg mit dem ersten Nordic Walking Marathon. And keep on walking :-)

Herzliche Grüsse,
Werner + Sandy

Übrigens: Wer noch eine Marathonveranstaltung sucht, findet verschiendene Möglichkeiten in unseren Nordic Walking Links



Weitere Infos.

Dienstag, August 23, 2005

Unser erster Nordic Walking Marathon

Einen Nordic Walking Marathon finishen...

... und die Strecke von 42km bewältigen. Das war im Mai 2005 unser erklärtes Ziel.

Und für mich persönlich herausfordernd, da ich in den letzten Jahren in Sachen Sport nicht sehr aktiv war. Nach einem intensiven Aufbautraining von 3 Monaten sind wir diesen nun am vergangenen Wochenende gelaufen. Hier ein ausführlicher Bericht.

Der 3. Bayerwald Nordic Walking Marathon, Neureichenau

Sehr empfehlenswerte Veranstaltung. Es herrschte eine herzliche und entspannte Stimmung. Die Strecke war ein tolles Erlebnis und die Organisation einfach perfekt. Gefallen hat uns auch die Philosophie. Nicht Bestzeiten standen im Vordergrund, sondern das Lauferlebnis inmitten der herrlichen Natur des Bayerischen Waldes.


Start-Ziel am Morgen - noch ist hier nichts los...

Am Abend vor dem Marathon gab es die Möglichkeit für ein erstes Zusammentreffen in der Tennishalle Altreichenau, direkt am Startpunkt. Der sympatische Veranstalter Ernstl Süss eröffnete zusammen mit Bürgermeister Walter Bermann die Veranstaltung. Eine Nordic Walking Messe und ein Fachvortrag vervollständigten das Angebot. Die Pastaparty sorgte für ausreichend Kohlehydrate für den nächsten Tag.


Die Veranstaltungshalle von aussen.

Am nächsten Morgen war für den Lauf alles bereit. Vor dem Start gab es ein gemeinsames Aufwärmprogramm. Während des Laufs kontrollierten Sanitäter des BRK immer wieder auf einem Motorquad die Strecke, um die medizinische Versorgung in Notfällen schnell sicher zu stellen. An den Verpflegungsstellen standen Wasser, isotonische Drinks, Bananen, Obst und sogar Powerbar Gel für die Läufer bereit.

Am Abend fand dann in der Tennishalle die Urkundenverleihung statt. Dabei wurden zusätzlich Preise für die grössten Gruppen und weitesten Anreisen verliehen. Eine Verlosung von Sachpreisen rundete den offiziellen Teil ab. Ein gemütliches Beisammensein und anschliessende Party beendeten einen spannenden Tag.


Die Veranstaltungshalle von innen.

Die Strecke.

Nordic Walking vom Feinsten. Und anspruchsvoll. Mit vier teilweise deftigen Anstiegen und wechselndem Untergrund. Von Asphalt über Feld- und Waldwege, steinigen Teilstücken bis hin zu einem steilen Anstieg voller Baumwurzeln.

Dabei führte die Strecke überwiegend durch landschaftlich herrliche Wälder. Vorbei an Bächen, einem kleinen Teich, Waldhütten und schönen Lichtungen.

Die 42 km bestanden aus vier Runden á 10.5 km. Dazu wurde der Nordic Walking Trail 2 in Altreichenau um ein 3.2 km langes Bergstück erweitert. An der Schnittstelle war auch die Versorgungsstation aufgebaut. Clever. Somit konnte diese zweimal genutzt werden - ca. bei km 5 und beim Rückweg von der Zusatzschleife bei ca. km 8. Die nächste Versorgungsstelle war dann am Start-Ziel zwischen Tennishalle und Loipenstüberl in Altreichenau.

Es hat mir einfach sehr viel Spass gemacht, diese Strecke zu Laufen. Insbesondere weil sie durch die stetige Abwechslung recht kurzweilig und ein landschaftlicher Genuss war.



Der Lauf.

Es stimmt, was man von Marathon Läufern hört - man bewältigt die Strecke nicht körperlich, sondern im Kopf. Aber von Anfang an...

Die ersten Runde (0-10.5km) war einfach nur spannend. Pünktlich um 11:00 Uhr war der Start. Von Aufregung und Neugier auf die Strecke getrieben, liefen wir beschwingt los. Anfangs war es etwas zäh, bis sich das Feld anhand der Laufgeschwindigkeit sortiert hatte. Aber nach ein paar Kilometer konnten wir langsamere Läufer überholen und hatten nun Platz zum Walken.

Die zweite Runde (10.5-21km) erlebten wir wie einen Trainingslauf. Und es hat riesig Spass gemacht. Einfach toll, über die schöne Strecke durch den Wald zu walken. Jetzt war es auch Zeit für unser erstes "Squeezy" - ein Läufergel zur Kohlehydratversorgung. Wir nahmen ab dann etwa alle halbe Stunde eines. Ein guter Entschluss, denn zum Ende der zweiten Runde spürten wir schon das erste Mal unsere Beine. Immerhin waren wir bereits einen Halbmarathon gelaufen.

Die dritte Runde (21-31.5km) war für mich entscheidend. Ich hatte mir vorher überlegt: "Wenn ich diese schaffe, sind bereits 3/4 der Strecke bewältigt. Dann schaffe ich das letzte Stück auch noch." Die Beine spürten wir nun kontinuierlich, aber es wurde nicht schlimmer. Und irgendwann sah ich Start-Ziel. Jetzt wusste ich - wir packen es.

Beim Durchlauf der Ziellinie rief uns der Ernstl Süss noch kurz ein paar aufmunternde Worte zu. Das tat echt gut. Jetzt nochmal trinken - ein paar Bananenstücke und auf zum Finale.

In der letzten Runde (31.5-42km) dachte ich mir: "Wir kommen jetzt nur noch einmal an jedem Wegpunkt vorbei. Alles was wir jetzt passieren, passieren wir zum letzten Mal. Jetzt schaffen wir es." Diese innere Sicherheit war auch nötig. Denn pünktlich bei etwa km 33 ging es los: jetzt begannen die Beine richtig zu schmerzen. Insbesondere bergab wurde es nun zäh.

Auf diese Situation hatte ich mich dank des Gesprächs eines befreundeten Triathleten eingestellt. Ich wusste, es würde schmerzen. Mir war aber auch bewusst, dass ich die Strecke auf Grund der Vorbereitung bewältigen kann. So dankte ich meinen Beinen für die Rückmeldung und machte ihnen klar: "Wir laufen trotzdem weiter."

Jetzt profitierten wir davon, dass wir die Strecke schon kannten. Die Konzentration lag auf jedem einzelnen Teilstück. Und wir freuten uns auf den Versorgungsstand. Nach langen 5 km hatten wir ihn endlich erreicht. Die Hälfte der letzten Runde war geschafft. Von den freundlichen Damen erfuhren wir, dass wir die Letzten im Feld waren. Viele hatten nach der dritten Runde bei km 31.5 aufgehört. Und auch das ist eine tolle Leistung.

Nochmal den steilen Anstieg und bergab zurück zum Versorgungsstand. Man hatte tatsächlich auf uns gewartet. Wirklich toll diese Unterstützung. Jetzt noch die letzten 3 km. Und die begannen sich zu ziehen. Im Kopf war ich mir sicher - aber der Körper wollte nicht mehr. Jetzt hatte ich auch keine Lust mehr mit Sandy zu reden. Ab und an gelang uns wenigstens noch ein ironischer Spruch.

Auf einmal waren wir aus dem Wald heraus. Jetzt lag höchstens noch 1km vor uns. Ein endlos langer Kilometer. Und endlich sah ich Start-Ziel zwischen den Bäumen. Wow. Die letzten Meter haben wir total genossen. Und obwohl man schon damit begonnen hatte, den Zieleinlauf abzubauen, war es ein tolles Gefühl. Wir nahmen uns an der Hand liefen gemeisam unter dem Zielbogen durch. Yesss! Wir sind NW-Marathonies.

Jetzt gab es nur noch einen Gedanken. Ab in die Halle und das Bier bestellen, auf das ich mich nun 42km lang gefreut hatte :-)


Nach 42km - erschöpft aber zufrieden.

Die Zeiten.

Zum Schluss unseres Aufbautraining sind wir auf flacher Strecke eine Geschwindigkeit zwischen 7 und 7.5 km/h gelaufen. Das hätte theoretisch eine Zeit unter 6h ermöglicht. Aber die Praxis sieht bei dieser anspruchvollen Strecke anders aus. Da war meine Fitness einfach noch nicht ausreichend.

So haben wir die ersten drei Runden ziemlich konstant 1:40h pro Runde benötigt. Dies entspricht einer Durschnittsgeschwindigkeit von 6.3 km/h. Die Anstiege, Verpflegungststellen und unsere "Biobreaks" forderten ihren Tribut.

In der lezten Runde ging mir dann die Power aus. So haben wir für diese ca. 2h benötigt und sind nach insgesamt 07:01:05 am Ziel angekommen. Aber easy - unser Ziel war ja auch finishen.

Der beste Läufer lief übrigens knapp über 4h. Eine unglaubliche Leistung für diese anspruchsvolle Strecke. Der beste Läufer der auschliesslich gewalkt ist, lag bei knapp unter 5h. Wahnsinn.

Das Fazit.

Es hat rüüdig Spass gemacht. Sowohl die Vorbereitungszeit, als auch der Marathon selbst. Sandy und ich haben gemeinsam eine sportliche Herausforderung gemeistert - ein schönes Teamerlebnis. Und alleine hätte ich es nie geschafft.

Jeder, der sich mit dem Gedanken an einen NW-Marathon trägt können wir nur ermutigen. Machen! Es ist toll. Und es ist zu schaffen. Keep on walking...



Weitere Infos.

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Der Marathon in der Lokalpresse



Sandy und ich wurden sogar im Artikel erwähnt :-) Den Bericht der Neuen Passauer Presse kann man hier als pdf-Datei laden (523 kb)

...

Montag, August 22, 2005

Yesss! We did it.



Zusammen haben wir es tatsächlich geschafft: Sandy und ich sind am Wochende unseren ersten NW-Marathon gelaufen. 42 km pures Vergnügen.

Die Veranstaltung des 3. Bayerwald Nordic Walking Marathon war einfach super. Sympathisch. Spannend. Anspruchsvoll. Und perfekt organisiert.

Ein ausführlicher Bericht folgt.

Die Polardaten.

Exe. Time: 07:01:05
In Zone: 06:16:17
Limit: 107 / 147
Average: 135
Kcal / Fat: 6.651 / 50%

...

Donnerstag, August 18, 2005

Die Trainingswochen im Überblick

Die Weekly Reviews der Episode 1: von KW22 bis zum Marathon

hmm... Posted by Picasa

Mittwoch, August 17, 2005

It's over now ...

Das Vorbereitungstraining für den Marathon ist abgeschlossen. Und es war eine spannende Zeit. Daher an dieser Stelle ein kleiner Rückblick.

Was lief?

Ein wenig Statistik: insgesamt 60 mal trainiert, dabei 123:33h gelaufen und 87.090 kcal verbrannt. Ob das ausreicht für den Marathon? Keine Ahnung. Wir werden es ja am Samstag erleben :-)

Was hat's gebracht?

Rein subjektiv fühle ich mich um Klassen besser. Ich spüre, auf dem richtigen Weg zu sein. Auch wenn dieser noch lang ist. Ich habe wieder mehr Energie und neue Lebensfreude. Dabei macht das Training Spass und bietet immer wieder tolle Erlebnisse.

Fitness
Der Polar OwnIndex als Messkriterium der Fitness und Ausdauerleistung (korreliert mit V02max) hat sich von 26 (sehr schlecht) auf 34 (na ja) verbessert. Man glaubt es kaum, wie man sich als Untrainierter auch über so einen schlechten Wert freuen kann. Immerhin - es geht aufwärts.



Gewicht
Auch wenn es in dieser ersten Phase nicht das primäre Ziel war abzunehmen, ist doch etwas gegangen. Nicht spektakulär, aber immer hin: 7kg weniger und dabei 6cm weniger Bauchumfang, 3cm weniger am Po und 4cm weniger an der Taille. Leider bin ich immer noch in der Dangerzone mit einem BMI > 30 und einem Bauchumfang von > 102 cm. Und genau das werden wir in der zweiten Phase des Projekts angehen: "Out of danger zone."

Speed
Wir sind schneller geworden. Von 5,3 km/h am Anfang zu ca. 7,3 km/h. Und recht viel mehr scheint bei korrekter Technik im Nordic Walking auch gar nicht zu gehen. Jetzt ist eher die Frage, wie lange man so eine Geschwindigkeit laufen kann. Unser Ziel ist es, nächstes Jahr Nordic Walking Marathons unter 6h laufen zu können. Mit dieser Zielzeit kann man auch an den meisten normalen Marathons teilnehmen.

Know-how
Wir durften viel lernen. Uns mit dem Training und der neuen Sportart auseinandersetzen. Das hat immer wieder neue Erkenntnisse gebracht. Sei es das Thema Loslassen, innerer Widerstand, der richtige Puls zum Abnehmen oder die Berechnung der "richtigen Drehzahl" mit dem Puls-Drehzahlmesser. Spanned auch die ersten Erfahrungen mit Kinesiologie und das tolle Gespräch mit einem Freund, der jahrelang Triathlon trainierte.

Besonders freue ich mich, dass wir die clevere neue Ernährungsform nach dem LOGI-Prinzip für uns entdeckt haben. Diese wurde durch die Harvard University erforscht und publiziert. Unsere ersten Erfahrungen damit sind wirklich gut. LOGI bringt den Spass beim Essen zurück und ist in Kombination mit Nordic Walking scheinbar ein idealer Weg für eine dauerhaft schlanke Ernährungsumstellung. Wir werden uns im zweiten Teil des Projekts noch näher damit befassen.

Die LOGI-Pyramide


Quelle: Harvard Health Online - Download: LOGI-Pyramide (pdf)


Shared Memories
Das Schönste sind die vielen tollen Stunden, die wir draussen in der freien Natur verbracht haben. Die vielen Erlebnisse und Aktivitäten, die wir gemeinsam erlebt haben. Auch "special events" wie unser Wochende auf der Rigi-Kette, die Pilatusbesteigung mit Sigi, das Verlaufen beim Bergtraining, und der SwissTopwalk in Grindelwald haben riesig Spass gemacht.

Dankbarkeit
So bin ich einfach dankbar, wieder in die richtige Richtung zu laufen, für die vielen tollen Stunden und dass ich gesund sein darf. Hoffentlich in Zukunft noch etwas gesünder und fitter werde. Das grösste Dankeschön gebührt dabei der für mich "tollsten Frau der Welt" Ohne sie wären wir schlichtweg nicht so weit gekommen. Denn sie ist unser Motor. Sie ist etwas ganz Besonderes. Und ich liebe sie.

Herzlichen Dank Sandy!

Jetzt freuen wir uns auf den Bayerischen Wald und unseren ersten Nordic Walking Marathon...

Die Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen ist doch etwas Schönes :-) Posted by Picasa

Dienstag, August 16, 2005

Abschlusstraining

Heute waren wir kurz zwei Runden um den Rotsee. Verdammt gute Zeit haben wir hingelegt. Aber ich war auch total im Eimer. Ich denke jetzt einfach mal nicht darüber nach, was das für den Samstag heisst :-)

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:46:31
In Zone: 01:34:26
Limit: 107 / 147
Average: 123
Kcal / Fat: 1.480 / 55%

Montag, August 15, 2005

Die Wettervorhersage zum Marathon... Posted by Picasa

Sonntag, August 14, 2005

Weekly Review KW 32

Die Ausklangwoche.

Cheftrainer Sandy hat verodnet: keine grossen Anstrengungen mehr. Und ehrlich gesagt nervt das :-) Inzwischen macht mir das Training so viel Spass, dass mir 3x pro Woche Laufen einfach zu wenig ist.

Noch zwei kleine Läufe und wir machen uns auf den Weg zum Bayerischen Wald. Darauf freue ich mich schon riesig. Jetzt heisst es Daumen drücken, damit das Wetter passt.

Die Wochendaten.

Mo: Lga, Hausstrecke, 01:11:54, 723 kcal
Di: Lga, Rotsee, 01:55:35, 1.500 kcal
Do: Lga, Rotsee, 01:07:35, 827 kcal
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04:15:47h Trainingszeit mit 3.050 kcal in 3 Einheiten


Donnerstag, August 11, 2005

Nur noch zwei mal ...

Der Lka ist heute leider ins Wasser gefallen, da wir bis spät am Abend gearbeitet haben. Aber eine gemütliche Runde auf der Hausstrecke haben wir uns noch gegönnt. Übrigens das drittletzte Trainig vor dem grossen Tag ...

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:07:35
In Zone: 01:04:26
Limit: 107 / 147
Average: 121
Kcal / Fat: 827 / 55%

...

Dienstag, August 09, 2005

Runter mit den Reifen





Fast 3 Monate haben sie nun gehalten unsere Streetpads. Und irgendwie sieht das doch richtig schön aus. Man sieht, wir haben was gemacht :-)

So ging es huete mit neuem Profil und grausam guten Grip zwei Runden um den Rotsee. Leider macht mir immer noch der Hexenschuss ein wenig zu schaffen. Nach einiger Zeit wird es aber spürbar besser.

Auf jede Fall war es schön, an so einem lauschigen Abend zu walken. Das schöne Wetter zog auch jede Menge junge Damen an, die ebenfalls walkten. Ich mag diesen Sport ;-)

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:55:35
In Zone: 01:045:30
Limit: 107 / 147
Average: 126
Kcal / Fat: 1.500 / 55%

Montag, August 08, 2005

Nordic Walking gegen Hexenschuss?

Eigentlich wollten wir heute Abend laufen. Allerdings plagte mich den ganzen Tag ein kleiner Hexenschuss. Ich konnte nur gebückt laufen.

Irgendwie dachte ich mir - vom Sitzen wird es sicher auch nicht besser. Also sind wir gelaufen. Besser gesagt, gekrochen. Aber siehe da, mit jedem km wurde es besser. Auch wenn es etwas schmerzte. Und am Schluss konnten wir bereits fast wieder Normaltempo laufen. Spannend.

Die Polardaten.

Exe. Time: 01:11:54
In Zone: 01:04:44
Limit: 107 / 147
Average: 113
Kcal / Fat: 723 / 60%

Weekly Review KW31

Die letzte Regenerationwoche vor dem Marathon ist vorbei. Und obwohl wir nur einmal trainiert haben eine überaus spannende Woche.

Power durch Erholungsphasen.

Nach der anstrengenden Woche zuvor war dies auch nötig. Am Mittwoch habe ich mit ein wenig Wellness die Erholung unterstützt. Bei der Wassermassage ist mir aufgefallen, wie sehr angestrengt doch die Muskeln noch waren.

So hat die Erholung gut getan und der Körper hatte nach dem Prinzip der Superkompensation Zeit, für mehr Power zu sorgen als mit dem Trainingsreiz. Und voila. In der einzigen Trainingseinheit am Freitag waren wir ohne jede Mühe schneller unterwegs, als je zuvor.

Mentale Power durch Kinesiolgie.

Sehr spannend auch mein erster Kontakt mit Kinesiologie, um meine mentale Unsicherheit für den Marathon zu behandeln. Das war wirklich sehr beeindruckend. Und tatsächlich. Das Gefühl, es nicht schaffen zu können ist weg. Es ist zwar keiner Selbstsicherheit gewichen. Aber wenn ich vorher daran dachte wusste ich tief in mir ganz sicher, dass es nicht funktioniert. Dieser Effekt ist jetzt weg - es fühlt sich nun neutral an.

Dangerzone.

Motivierend. Das Ergebnis des Messtag: 6 cm weniger Bauchumfang. Aber es ist noch ein weiter Weg. Dabei ist mir aufgefallen, wie wertvoll es doch ist, wieder aus der "Dangerzone" zu kommen. Die Kennzeichen: Ein BMI > 30 und einem Bauchumfang > 102 cm.

Ersteres zeigt den Wechsel von Übergewicht zu Adipositas (Fettleibigkeit) an. Letzteres anhand wissenschaftkicher Untersuchungen den Grenzwert für ein signifikant gestigenes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Philosophiekram.

Spannend auch ein Artikel, den ich in der aktuellen Ausgabe des Magazin "motion" gelesen habe. Interviews von 100 Marathonläufern zeigen vier Phasen während des Laufs:

- Phase1: Selbstbewusster Start
- Phase2: Verfall und Selbstzweifel
- Phase3: Dramatischer Tief und Wendepunkt
- Phase4: Wiederaufbau des Läufer-Egos

Dabei wurde der Tiefpunkt vor allem durch äussere Motivation der Zuschauer überwunden. Also die unterstütztenden Wirkung von anderen und kein verbissenes Festhalten an sich selbst.

So begibt man sich freiwillig in ein körperliches und seelisches Leiden, um auf dessen Höhepunkt nicht auf sich selbst zu setzten, sondern die Hilfe und Unterstützung von anderen zuzulassen. Quasi die Suche nach der Fähigkeit, offen für andere und selbst demütig zu sein. Dies sei die eigentliche Botschaft eines Marathons. Fand ich sehr spannend.

Was man doch alles lernen darf in so einer Vorbereitungsphase. Die Idee, einen NW-Marathon zu laufen war eine wirklich gute Entscheidung.

Die Wochendaten.

Fr: Lga, Rotsee, 00:57:47, 688 kcal
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00:57:47h Trainingszeit mit 688 kcal in 1 Einheit


Samstag, August 06, 2005

Von wegen nicht abgenommen...

Der monatliche Messtag. Sehr interessant.

Mein Fazit - wer mit Sport abnehmen will, sollte als erstes mal seine Waage wegschmeissen. Auch wenn es eine moderne Fettwaage ist. Und am Besten weit weg. Den sie suggeriert ein falsches Bild und sorgt ständig für ein schlechtes Gewissen.

Vor ein paar Tagen hatte ich es noch im Blog geschrieben - Gewichtsstagnation. Stimmt zwar auch, aber der Körper baut sich halt gerade um. Altes Fett schwindet - neue Muskeln kommen. Das Massband ist die clevere Messalternative und bringt es einmal monatlich ans Licht.

Meine Ergebnisse der letzten zwei Monate:

- 6 cm Bauchumfang
- 3 cm Poumfang
- 4 cm Taillenumfang

Ist mir doch richtig aufgefallen, dass meine Hosen inzwischen sehr viel lockerer sitzen. Also geht etwas. Wir sind auf dem richtigen Weg. Mit etwas mehr Geduld und weniger selbstgemachtem Stress kommen auch wir locker ans Ziel :-)

[Editiert]

Und wie es der Zufall will, finde ich anschliessend beim Surfen noch interessante Seiten zu diesem Thema: Zentimeter sind wichtiger als Kilos! und Initiative Bauchumfang ist Herzenssache

...

Freitag, August 05, 2005

Endlich mal wieder...

... trainieren. Ist schon wahnsinn, wie man das vermissen kann. So ist die Regenerationswoche eher Verzicht für mich, als Urlaub.

Und so habe ich die Runde um den Rotsee sehr genossen. Dabei hat die Regeneration auch gut getan. Wir waren wieder viel schneller als das letzte mal.

Die Polardaten

Exe. Time: 00:57:47
In Zone: 00:53:04
Limit: 107 / 147
Average: 121
Kcal / Fat: 688 / 55%



Mittwoch, August 03, 2005

Und was ist mit abnehmen?

Da wir ja Regenerationswoche haben und quasi faul auf der Haut liegen, habe ich Zeit mal über andere Themen nach zu denken.

Stagnation der Gewichtsreduktion

Obwohl ich meine Ernährung komplett umgestellt habe und ich durchschnittlich 6.000-7.000 kcal in der Woche über Sport verbrenne, nehme ich im Moment nicht ab.

Macht ja nichts, da dies nicht das Ziel des ersten Projektabschnitts ist. Sondern nach einer langen Phase als "Workaholic" endlich wieder aktiv zu werden. Den Fettstoffwechsel zu aktivieren und grundsätzlich an Fitness zu gewinnen. Zu diesem Zweck haben wir uns das Ziel des NW-Marathon gesteckt.

Aber interessant ist es ja trotzdem. Warum passiert nichts? Oder besser gesagt, was passiert eigentlich? Jeder der mich seit etwas längerer Zeit trifft, sagt mir ich hätte abgenommen. Und sähe fitter aus. Aber faktisch bin ich beim gleichen Gewicht, wie nach den Quickwins des Nordic Fatburning. Sowohl im Gewicht, als auch im Fettanteil.

Klar ich baue Muskeln auf und die tragen ja auch zum Gewicht bei. Aber müsste sich dann nicht gleichzeitig der Fettanteil auf der Waage reduzieren? Egal. Diesem Thema widmen wir uns nach dem Marathon.

Fitness zum Abnehmen?

Ich habe das Gefühl, dieser Effekt hängt mit der noch mangelnden Fitness zusammen. Und das kann man messen. Der OwnIndex-Wert der Polaruhr ist ja vergleichbar mit dem sonst nur mittels aufwändiger Untersuchungen messbaren Wert der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität (V02max).

Diese gibt an, wieviel Milliliter Sauerstoff der Körper im Zustand der Ausbelastung maximal pro Minute verwerten kann. Die Angabe erfolgt in Milliliter Sauerstoff pro Minute (ml O2/min). Die VO2max kann als Kriterium für die Bewertung der Ausdauerleistungsfähigkeit eines Menschen herangezogen werden.

Ich darf nicht vergessen, dass ich bei der letzten Messung immer noch ein "bad" hatte. Zwar kein "very bad" mehr - aber immerhin ist die Fitness grundsätzlich noch schlecht. Auch wenn ich in letzter Zeit schon wesentlich leistungsfähiger geworden bin.

Was tun?

Zum einen werde ich Ende August meine Vitalwerte beim Arzt bestimmen lassen. Mal sehen, ob irgendwelche Vitamine, Mineralien oder Spurenelement fehlen.

Zum Anderen vermute ich ganz einfach, eine stetige Gewichtsreduktion wird erst dann einsetzen, wenn ich bessere Fitnesswerte habe. Wenn man als Mann mal einen traurigen BMI über 30 hat, braucht es halt einen gewissen Aufwand, um das Schiff wieder zu kehren. Und das heisst Geduld.

Wir werden sehen ... bin schon gespannt, wie sich das alles entwickelt.

..

Dienstag, August 02, 2005

Regenerationswoche



Der Trainingsplan schreibt die Regenerationswoche vor. Lediglich zwei kleine Lga-Einheiten stehen auf dem Programm.

Und wie immer ist es ein seltsames Gefühl, nicht zu trainieren. Besonders so kurz vor dem Marathon glaubt man noch etwas tun zu müssen. Aber der Körper braucht Zeit sich zu regenerieren und aufzubauen. Insbesondere nach der letzten Powerwoche.

Na dann ... let's chill out.